Arabesque

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Stepptanzstudio

Stepptanzen – ein Hobby ohne Alterslimite

Dorfspiegel Dietlikon

Dass Tanzen ein Hobby ist, welches bis ins hohe Alter ausgeübt werden kann, ist nichts Neues. Dass aber auch Stepptanzen bei Senioren sehr beliebt ist, haben die «Golden Age Steppers» aus dem Zürcher Oberland am 1. Dietliker Seniorennachmittag dieses Winters gezeigt. Die Freude und Begeisterung der Ausführenden übertrug sich schnell auf das Publikum, welches die Darbietungen mit sichtlichem Vergnügen verfolgte.

Seit acht Jahren gibt es in Fehraltorf eine Stepptanzschule für Seniorinnen, Senioren und Erwachsene. Die rund 70 Frauen und Männer, die deren Kurse zurzeit besuchen, sind die meisten zwischen 60 und 85 Jahre alt. Aus den Kursen hat sich um Marlies Wermelinger, der quirligen Leiterin des Stepptanzstudios, eine Showtruppe gebildet, die seit 2006 regelmässig vor Publikum auftritt. 

Ist Tanzen Frauensache?

Acht Tänzerinnen und ein Tänzer boten während rund einer Stunde auf der Bühne des Fadachersaals ein optisch und akustisch abwechslungsreiches Programm. Dass acht Damen nur ein Mann gegenüberstand, weist darauf hin, dass auch Stepptanzen, wie Tanzen allgemein, in erster Linie Frauen zu begeistern vermag, zumindest was das aktive Ausüben dieses Hobbys betrifft. Im Gegensatz zum Gesellschaftstanz ist das Fehlen von Männern hier jedoch kein Problem, ist Steppen doch kein Paartanz. Dafür zeigte der Mann, dass er nicht nur ein begabter Tänzer, sondern auch Bauchredner ist. Nicht er, das wäre zu uncharmant gewesen, aber seine Puppe verriet denn auch etwas über das Alter der Mitwirkenden. Drei waren zwischen 50 und 53 Jahre alt, die anderen sechs zählten 60 bis 71 Lenze. Nur gerade bei der letzten Nummer standen zwei Männer auf der Bühne, zeigte doch der Tontechniker, dass er auch tänzerisch einiges drauf hat. 

Musikalisch und tänzerisch buntes Programm

Auftritte der ganzen Gruppe wechselten mit verschiedenen Formationen ab. Musikalisch beschränkten sich die «Golden Age Steppers» nicht auf Titel aus den Jahren der Hochblüte des Stepptanzes – im englischen Sprachraum Tap Dance genannt – also der Zeit von Fred Astaire und Gene Kelly. Zusätzlich zu bekannten Bigband- und Jazznummern aus jener Zeit kam ein Titel aus «Mary Poppins» ebenso zum Zug wie lateinamerikanische Rhythmen und ein heisser Rock’n’Roll. Die Lautstärke der Musik war aber immer so, dass diese das präzise Klopfen der eisenbeschlagenen Schuhe auf dem speziell verlegten Boden nicht übertönte. Einen besonderen Augen- und Ohrenschmaus bot der Soloauftritt von Marlies Wermelinger mit ihrem fernöstlichen, selbstverständlich auch gesteppten Tanz. Überhaupt überraschte die Themenauswahl. Sie reichte von Köchen über steppende Handwerker und Cowboys bis hin zum alpenländischen «Im Glockenstüberl», immer in den entsprechenden Kostümen. Selbstverständlich fehlte auch der Stepp-Klassiker «I’m singin’ in the rain» samt den obligaten Regenschirmen nicht. Besondere Anforderungen an das Takt- und Rhythmusgefühl stellte die Westernnummer, bei der das Tänzerinnentrio ohne Musik auskommen musste.

Gelungener Saisonauftakt

Das Dietliker Team für Senioren hat mit dem Engagement der «Golden Age Steppers» erneut eine glückliche Hand bewiesen. Der Auftritt der Truppe ist denn auch von den gegen 150 Besuchern begeistert aufgenommen und entsprechend mit Applaus bedacht worden. Dafür, dass auch das Drumherum stimmte, sorgten die herbstliche Tischdekoration mit den von Blumen Oertig gespendeten Blumen und das feine, von der Gemeinde Dietlikon offerierte Essen. Der nächste Seniorennachmittag findet am Mittwoch, 18. Dezember statt. Wie jedes Jahr werden dann Schul- und Kindergartenkinder mit weihnächtlichen Melodien auf die bevorstehenden Festtage einstimmen.

Ruedi Muffler